Warum
Cardio Score?

Warum Sie den Cardio Score machen sollten

Der Cardio Score wurde entwickelt, um die Rate von tödlichen und nicht-tödlichen Herzinfarkten drastisch zu senken.

Im Jahr 2020 verstarben, in Deutschland, 44.529 Menschen an einem Herzinfarkt. Die meisten wären gut vermeidbar gewesen, wenn die Risiken und Gefäßveränderungen früher bekannt gewesen und aktiv angegangen worden wären!

Andererseits werden in Deutschland zu viele unnötige Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt, weil eine unzureichende Vordiagnostik oder schlechte Risiko-Stratifizierung (Risiko-Einschätzung) stattfindet.

Wie entsteht ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt entsteht in dem Moment, wenn die Durchblutung nicht mehr ausreicht, um den Herzmuskel mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Ursache ist in aller Regel die sogenannte Arterio­sklerose der Herzkranzgefäße. Das sind Ablagerungen bzw. ein zu hoher Verschleiß der den Herzmuskel mit Blut versorgenden Arterien. Wie bei einem verstopften Heizungsrohr handelt es sich auch hierbei um einen langsam sich über Jahre entwickelnden Prozess, der durch Materialeigenschaften der Leitungen (Gefäße), die Beschaffenheit der durchströmenden Flüssigkeit (Blut) und durch physikalische Kräfte (Blutdruck) maßgeblich bestimmt wird.

Das Herz ist nur das leidtragende Organ und nicht die Ursache eines Infarktes!

Viele Menschen sind bis zum ersten Herzinfarkt absolut beschwerdefrei. Das Herz funktioniert gut und Untersuchungen beim Hausarzt oder Kardiologen mit Ruhe-EKG, Belastungs-EKG und Herzultraschall sind unauffällig. Ein Tag später kann dennoch ein schwerer Herzinfarkt auftreten, aber nicht, weil das Herz krank gewesen wäre, sondern weil eines der Herzkranzgefäße plötzlich dicht gegangen ist. Auch das Gehirn ist nur das leidtragende Organ und nicht die Ursache eines Schlaganfalls

Wie lange dauert es, bis sich ein Gefäß verschließt?

Normalerweise dauert es viele Jahrzehnte bis sich in einer Arterie so viele Ablagerungen gebildet haben, dass kein Blut mehr durchströmen kann. Je nach Lebensstil und Risikofaktoren kommt es ab einem Alter von circa 20 Jahren bereits zu ersten dünnen Fettstreifen. Die Gefäßinnenhaut ist noch glatt, flexibel und geschmeidig. In der Folgezeit werden hauptsächlich durch Bewegungsmangel, Übergewicht, erhöhte Blutfette, Bluthochdruck und Nikotin die Gefäßwände dicker, steifer und rauer. An verschiedenen Stellen bilden sich Plaques (Ablagerungen), die zunächst noch weich (Fetteinlagerungen) sind und erst mit der Zeit vernarben und verkalken (Sklerose). Nun kann es immer noch Jahre dauern, bis sich die Gefäße im Inneren soweit verengen, dass der Blutstrom behindert wird und dadurch Beschwerden auftreten. Nicht selten sind Patienten mit Stenosen (Verengungen) von über 90% noch beschwerdefrei und haben unauffällige EKG- oder Herzultraschall-Ergebnisse!

Es kann aber auch viel schneller gehen:

Wenn 30-jährige einen Herzinfarkt erleiden, dann sicher nicht, weil Gefäße sich langsam verengen, sondern weil Plaques durch hohe Blutdruckwerte oder durch z.B. eine Entzündung „instabil“ werden, aufbrechen oder einreißen. Das aufgebrochene Material kann das Gefäß direkt verlegen und zu einem akuten Verschluss führen. Oder der Körper versucht diese kleinen „inneren Verletzungen“ in der Gefäßinnenhaut zu kitten und bildet wie bei einer Schnittverletzung an der äußeren Haut ein Gerinnsel. Auch dieses kann im Gefäßinneren innerhalb von Minuten eine verheerende Wirkung mit Verschluss des Gefäßes bewirken. Nicht wesentlich besser ist die Situation, wenn ein derartiges Gerinnsel zwar nicht ausreicht, das Gefäß direkt zu verstopfen, aber durch den Blutstrom abreißt und im weiteren Verlauf stecken bleibt und dort als sogenannte „Embolie“ einen Infarkt oder Schlaganfall auslöst.

Wie funktioniert echte vorsorge und Prävention von Herzinfarkten?

Es geht nicht nur darum, hochgradige Stenosen früh genug zu entdecken, sondern vor allem darum, kleinere Plaques bereits in ihrer Entstehung soweit wie möglich zu vermeiden!

Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann und wie stark wir diese Ablagerungen bekommen. Wenn wir alt genug werden, werden wir immer einen gewissen Verschleiß der Gefäße haben. Bei vielen Risikofaktoren wird er sich früher und stärker auswirken, bei wenigen wird er deutlich später und schwächer ausfallen.
Es gibt keinen Menschen ohne Risikofaktoren, da auch das Alter selbst schon einen wichtigen Risikofaktor darstellt. Gegen einige dieser Risikofaktoren können wir nichts tun (z.B. Geschlecht, Alter, familiäre Belastung), andere wiederum (siehe Cardio Score) lassen sich sehr gut verbessern. Je besser es uns gelingt, Ihre Risikofaktoren zu verbessern, desto geringer wird Ihr Risiko für Herzinfarkte sein und desto älter werden Sie mit hoher Lebensqualität!

Dazu müssen sie 3 dinge sicherstellen:

RISIKEN

Sie müssen die Risikofaktoren kennen, die Ihre Gefäße belasten! (Risikoevaluation – Cardio Score Stufe 1 und 2)

FACHÄRZTE

Sie müssen wissen, in welchem Zustand sich Ihre Gefäße (insbesondere Ihre Herzkranzgefäße) tatsächlich befinden! (Vorsorge-Diagnostik – Cardio Score Stufe 2 und ggf. 3)

VORSORGE

Sie müssen wissen, wie Sie diese Risikofaktoren konkret reduzieren, Schutzfaktoren erhöhen und das Ergebnis nachhaltig überprüfen können! (Aktive Prävention – Cardio Score Stufe 1 und 2) Der Cardio Score zeigt Ihnen nicht nur mit hoher Präzision auf, wie es um Ihre Gefäße derzeit konkret bestellt ist und wo Ihre Risikofaktoren liegen, sondern gibt Ihnen auch klare Empfehlungen, wie Sie diese Risikofaktoren verbessern und damit einen Herzinfarkt in der Zukunft vermeiden können!

Warum sind bisherige Risiko-scores unzureichend für die Einschätzung Ihres persönlichen Herzinfarkt-Risikos?

Bislang genutzte Scores wie der Framingham Score, der PROCAM oder auch der EUScore haben in der Vergangenheit wichtige Aufgaben erfüllt, indem sie wissenschaftlich einige Risiken der KHK (Koronare Herzkrankheit – also die Erkrankung der Herzkranzgefäße) untersucht und bewertet haben. Sie haben aber erhebliche Schwächen in der individuellen Risikobeurteilung.

1. Bisherige Scores betrachten nur einen Teil der Risikofaktoren und sind daher nur sehr ungenau! So werden teilweise nur Alter, Geschlecht, Familiäre Vorgeschichte, Nikotinkonsum, Diabetes, Blutdruck und Gewicht oder Blutfette abgefragt. Wichtige weitere Risikofaktoren wie chronische Entzündungen, eine persönliche Stresseinschätzung und Bewegungsmangel fehlen.

2. Bisherige Scores unterliegen einer viel zu moderaten Bewertung im Vergleich zur Schwere des drohenden Ereignisses! So wird ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko erst dann angenommen, wenn die Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden bei über 10% liegt. Im PROCAM Schnelltest wird beispielsweise ein 50-jähriger Mann mit Diabetes und grenzwertig hohen Blutdruckwerten noch mit einem Risiko von 9,05% und der Farbe Grün bewertet, was ihm zunächst sagen wird: Alles ok und weiter so…! Das würde bedeuten, dass man bei 9 von 100 Personen einfach so akzeptieren würde, dass sie in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt erleiden! Noch schlimmer – man wiegt diese Personen sogar in einer falschen Sicherheit, weil der Test ja „Grün“, also in Ordnung war!

3. Bisherige Scores können keine Aussage zum tatsächlichen Ist-Zustand bzw. den möglichen Schaden an den Gefäßen treffen. Sie liefern keine konkreten Präventionsstrategien oder Behandlungs-optionen.

WARUM CARDIO SCORE?

Der Cardio Score verbindet einen umfassenden Risiko-Score (Bewertung von anerkannten Risikofaktoren) mit Vorsorge-Diagnostik und aktiver Prävention. Dieser Cardio Score ist der weltweit erste risiko-adaptierte Präventionsscore und hilft damit, das Herzinfarkt-Risiko auf ein maximal niedriges Niveau zu reduzieren.
Der Cardio Score ist über 3 Stufen angelegt, wobei die Durchführung der Stufen 1 und 2 immer und möglichst frühzeitig Sinn machen, um den Zustand Ihrer Gefäße auf Dauer zu verbessern. Die Stufe 3 – das Herz-CT – wird ausschließlich bei Hochrisiko-Kandidaten nach einer entsprechenden Risikobewertung der Ärzte aus den Stufen 1 und 2 bzw. bei einer entsprechenden Indikation (Erkrankungsverdacht) durchgeführt. Sollte sich beim Herz-CT dann der Verdacht auf eine hochgradige KHK bestätigen, kann eine lebensrettende invasive Behandlung (z.B. Herzkatheter mit Stent-Implantation) notwendig werden.

Gemeinsam liefern diese aufeinander aufbauenden Cardio Score Stufen die maximal mögliche Sicherheit für Ihre Herzgesundheit und geben zudem wichtige Aufschlüsse darüber, wie Sie Ihre Gefäße auch für die Zukunft in einem optimal möglichen Zustand halten können. Diese Informationen sind nicht nur für Ihre Lebenserwartung, sondern vor allem für Ihre zukünftige Lebensqualität (insbesondere im hohen Alter) von entscheidender Bedeutung!

„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“
Arthur Schopenhauer